Deutsches Sportabzeichen 2015

TG Zell mit 111 Abzeichen Landkreissieger

61 x Gold, 35 x Silber, 15 x Bronze: 111 kleine und große Sportler der TG Zell haben ihr Sportabzeichen gemacht. Damit geht der Verein als Landkreissieger hervor. Foto: Fotos: Gideon Zoryiku Zell

 

Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination – das haben die 111 kleinen und großen Sportler der TG Zell beim Sportabzeichen bewiesen und so gab es in der Maintalhalle am Ende dann 111 Sportabzeichen – davon 61 in Gold, 35 in Silber und 15 in Bronze. Damit geht der Verein als Landkreissieger hervor. Es war eine fast nicht endende Verleihung, bei der große Freude herrschte.

Über die beeindruckenden Leistungen freuten sich nicht nur Thomas Heinrich, Sportabzeichen-Referent beim BLSV, und Bürgermeisterin Anita Feuerbach. Sie lobten die Spitzenleistung der Teilnehmer und ermutigten sie, so weiter zu machen. Besonders erfreut zeigte sich Abteilungsleiterin Ute Reuter, dass heuer 79 Kinder und Jugendliche aus der Turnabteilung das Sportabzeichen erfolgreich absolviert haben.

Die Sportabzeichenaktion der Turngemeinde hat in diesem Jahr bereits zum neunten Mal stattgefunden. Von 2007 bis 2014 war eine kontinuierliche Steigerung der Teilnehmer von 14 auf 31 zu verzeichnen. In diesem Jahr ist die Teilnehmerzahl sprunghaft auf 111 gestiegen. Der Grund: Man habe in allen Kinder-Turngruppen für das Sportabzeichen trainiert. Hinzu kommen die 32 Erwachsenen.

Ab Juli hatten die Teilnehmer in wöchentlichen Sportstunden Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination trainiert – am Mainradweg, in der Turnhalle, auf dem Schulsportplatz, im Schwimmbad. Im Bereich Kraft, Schnelligkeit und Koordination konnten auch turnerische Übungen oder Seilspringen absolviert werden. „Eigentlich wollten wir noch mehr Eltern und Erwachsene motivieren, aber das ist uns nur teilweise gelungen“, so Reuter.

Enttäuschend war die Resonanz in der Bevölkerung. Zum Sportabzeichentag wurden alle Zeller Vereine, Gruppierungen und Abteilungen der Turngemeinde eingeladen. Leider hätten sich nur vier Personen gemeldet, sagt Reute bedauernd.

: Lena Köhler

(sechs Jahre) hat das Sportabzeichen zum ersten mal gemacht und eigentlich auch nur, weil ihre Freundinnen auch mitgemacht haben. „Beim Seilspringen war die Koordination“ schwierig, sagt sie, das „hat nicht so richtig geklappt“. Das konnte aber zum Glück durch Turnen ersetzt werden. Vater

Martin Köhler

(39 Jahre) wurde von seiner Tochter überredet, mitzumachen. Auch er war zum ersten Mal dabei. Weitsprung war für ihn die größte Herausforderung.

Anika Köhler

(36 Jahre) gibt als Motivation an: „Nachdem meine Kids im Training mit Ehrgeiz dabei waren, wollte ich ihnen zeigen, dass ihre Trainerin es auch noch schafft. Außerdem wollte meine Tochter, dass ich es mache.“ Sie war zum ersten Mal mit dabei. Auch fand sie, dass die Disziplin „Ausdauer“ schwierig war, da diese nicht durch Turnen erfüllt werden kann. „Die zeitlichen Anforderungen sind für mich recht hoch gewesen und ich musste mich richtig anstrengen“, sagt die 36-Jährige.

Thomas Heider

(56 Jahre) hat „sicher nicht wegen einer Urkunde oder einer öffentlichen Ehrung“ mitgemacht. Sondern wegen der Herausforderung: „Für das Sportabzeichen muss man ganz andere Übungen absolvieren, als man es von den Sportstunden her kennt.“ Er hat – mit Pausen – heuer zum dritten Mal mitgemacht und vor allem das Seilspringen rückwärts als eine kombinierte Übung aus Ausdauer, Kraft und Koordination erlebt.

Monika von Pock

(51 Jahre)hat sich der Prüfung „Sportabzeichen“ gestellt, „weil sportliche Herausforderungen in der Gruppe viel Spaß machen und die verschiedenen Bereiche, aus denen man je eine Übung absolvieren muss, sehr unterschiedlich sind. Da ist für jeden was dabei.“ Die 51-Jährige war bereits zum neunten Mal dabei und fand: „Diesmal war es ganz einfach.“

Martina Bauer

(45 Jahre) machte bei der Sportabzeichenaktion mit, „weil es für Alt und Jung eine sehr schöne Gemeinschaftsaktion der TG Zell ist – zusammen mit anderen motiviert man sich leichter – und weil ich mich damit jedes Jahr wieder neu den sportlichen Herausforderungen dieses Wettbewerbs stellen kann, um zu sehen, wie fit ich noch bin. Als Grundschullehrerin kann ich so außerdem ein Vorbild sein für meine Schüler, mit denen ich auch am Wettbewerb teilnehme. Heuer legte ich zum neunten Mal bei der TG Zell das Sportabzeichen ab. In meiner eigenen Schulzeit nahm ich aber auch bereits mehrmals an der Aktion teil. Besonders schwierig ist für mich immer die Ausdauerleistung, weil das einfach nicht meine Stärke ist und ich auch während des Jahres zu wenig dafür trainiere.

Ursula Steinbrück

(39 Jahre): „Meine Kinder, die beim Mädchenturnen ihr Abzeichen ablegten, haben mich überredet.“ Sie hat das Abzeichen zum zweiten Mal absolviert. Beim ersten Mal war sie allerdings noch Jugendliche. Den Weitsprung fand sie besonders schwierig.

Uwe Reuter

(47 Jahre) macht mit, „weil man es von der Krankenkasse anrechnen lassen kann und dafür Geld bekommt“. Und weil er gerne mit anderen zusammen Sport treibt. Er war zum vierten Mal dabei. „Weitsprung in Gold in meiner Altersklasse ist für mich nicht schaffbar.“ Aber im Seilspringen ha er die Goldwertung diesmal erreicht.